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Der Arbeitskreis stellte seine Arbeit beim Deutschlandfest vor

Die Besucher konnten sich auch über die vielfältigen Angebote einzelner Gedenkstätten informieren

Verfasst am 13. Oktober 2011

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Anlässlich des NRW-Tages und des Tages der Deutschen Einheit hat sich der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW mit mehreren seiner Einrichtungen vom 1.-3. Oktober 2011 in der Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus präsentiert. Neben der geöffneten Dauerausstellung konnte darüber hinaus an allen drei Tagen ein buntes Programm geboten werden.

Der Arbeitskreis hat sich in Bonn so vorgestellt, wie er sich selbst versteht: als Netzwerk, das die Arbeit der unterschiedlichen Initiativen bündelt und einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. Doch nicht nur der Arbeitskreis und seine Internetvertretung konnten gezeigt werden. Auch zahlreiche Vertreter einzelner Gedenkstätten oder Erinnerungsorte informierten über ihre Einrichtungen oder anstehende Veranstaltungen. Schon die mitgebrachten Informationsbroschüren, historischen Gegenstände, Literatursammlungen oder Filme und Bilder machten deutlich, wie vielfältig und unterschiedlich an 26 Orten in ganz Nordrhein-Westfalen gearbeitet wird – denn exakt so viele Mitglieder und Kooperationspartner stehen durch den Arbeitskreis in regem Austausch.

Neben ehemaligen so genannten „Täterorten“ wie der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund, dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster oder dem Kreismuseum Wewelsburg waren am ersten Oktoberwochenende beispielsweise mit der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ aus Rosbach oder eben dem Gastgeber der Veranstaltung, die Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus auch lokale Anlaufpunkte des Gedenkens anwesend. Mit ihrer Arbeit vertraten alle gleichzeitig auch eines der zentralen Belange des Arbeitskreises: Erinnerung an Verfolgte und Angehörige von Opfern der nationalsozialistischen Terror- und Gewaltherrschaft.

Darüber hinaus konnten täglich verschiedene Programmhöhepunkte geboten werden: Am Samstag begleitete der Musiker Matthias Höhn die Präsentationen auf unterschiedlichen Instrumenten. Einen Tag später gab es Gelegenheit zum Gespräch mit dem Künstler und Schaffer der Stolpersteine, Gunter Demnig. Er präsentierte sein Projekt, in dessen Rahmen er seit 2002 in ganz Europa die „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus verlegt. Bei der anschließenden Diskussion erklärte er unter anderem auch, welche Voraussetzungen für die Verlegung von Stolpersteinen geschaffen sein müssen. Am Montag, dem Feiertag zum Tag der deutschen Einheit, konnten die Besucher schließlich noch an der Lesung „Winterspaziergang durch Bonn“ von Olaf Guercke und Stefan Schmauke teilnehmen.

Mit dem bunten Programm aus Kurzführungen, Lesungen, Zeitzeugen- und Informationsgesprächen oder Filmvorführungen konnte der Arbeitskreis eine spannende Seite seiner Arbeit zeigen: Er bündelt und repräsentiert die in ihrer Entstehung und Arbeit sehr unterschiedlichen und vielfältigen NS-Gedenkstätten und –Erinnerungsorte und schafft diesen eine Öffentlichkeit. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit wahrgenommen, das lange Wochenende in der Bonner Gedenkstätte auch zum intensiven Austausch untereinander zu nutzen.

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