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Dem Vorstand des Arbeitskreises das Vertrauen ausgesprochen Der Vorstand des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und –Erinnerungsorte in NRW e.V. mit Prof. Dr. Alfons Kenkmann an der Spitze wurde in Münster einstimmig wiedergewählt
Bei der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. im Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster am 16.4.2012 wurde der bisherige Vorstand mit Prof. Dr. Alfons Kenkmann als Vorsitzenden komplett einstimmig wiedergewählt. Damit haben insgesamt 24 nordrhein-westfälische Einrichtungen ihren Sprechern das volle Vertrauen ausgesprochen. Der Geschichtsort Villa ten Hompel wird für weitere zwei Jahre das Vorstandsbüro des Gedenkstättenbündnisses beherbergen.
Neben Prof. Dr. Alfons Kenkmann, aktuell ständiger Berater der Villa ten Hompel und Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität Leipzig, wurden als stellvertretende Vorsitzende Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und Dr. Werner Jung, Leiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln im EL-DE-Haus, einstimmig wiedergewählt. Schriftführerin Kirsten John-Stucke, Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg, und Schatzmeister Clemens Heinrichs, Leiter der Gedenkhalle im Schloss Oberhausen, werden auch weiterhin wie die Beisitzer Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter der Gedenkstätte „Steinwache“ der Stadt Dortmund, und Dr. Claudia M. Arndt, Leiterin der „Gedenkstätte für die Landjuden an der Sieg“ im Rhein-Sieg-Kreis, den Vorstand komplettieren. Mit der Wiederwahl wurden alle Vorstandsmitglieder auch in ihrer gemeinsamen Arbeit bestätigt. Die Interessen der unterschiedlichsten Gedenkstätten in NRW sollen weiter gebündelt und nach außen schlagkräftig vertreten werden. Die Vielfältigkeit der nordrhein-westfälischen Gedenkstättenlandschaft spiegelt sich dabei auch in der Zusammensetzung des Vorstandes wieder – Chance und Herausforderung zugleich.
Des Weiteren konnten bei der Vollversammlung in Münster mit der Gedenkstätte Alte Synagoge Petershagen und den Ge-Denk-Zellen im Alten Rathaus Lüdenscheid zwei Neumitglieder begrüßt werden. Darüber hinaus wurde einstimmig die Wiederaufnahme von Stefan Goch vom Institut für Gelsenkirchener Stadtgeschichte und der Dokumentationsstelle „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ beschlossen, nachdem er sich berufsbedingt für einige Zeit zurückgezogen hatte.
Prof. Dr. Kenkmann zog außerdem Bilanz über die Vorstandsarbeit der letzten zwei Jahre und blickte Richtung Zukunft. Im Rückblick wurde besonders deutlich, wie der Arbeitskreis als Netzwerk die einzelnen Gedenkstätten in Politik und der europäischen Erinnerungslandschaft mit hoher Präsenz vertreten konnte. Neben zahlreichen Kooperationen konnten die Arbeitskreis-Mitglieder darüber hinaus die Neugründung von Erinnerungsorten beratend fördern. Und auch bereits lange etablierte Einrichtungen wie das Kreismuseum Wewelsburg, die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und die Alte Synagoge Essen oder die Gedenkhalle im Schloss Oberhausen präsentierten kürzlich neue Ausstellungen. Bei der Mitgliederversammlung wurde auch deutlich, dass sich die Besucher in weiteren Einrichtungen auf die Neukonzeption der Dauerausstellungen in nächster Zeit freuen dürfen.
Mit Blick auf die Zukunft wird deutlich, dass sich besondere Herausforderungen für den wiedergewählten Vorstand bereits in der Gegenwart aus der ungewissen politischen Konstellation im bevölkerungsreichsten Bundesland ergeben. Man darf gespannt sein, wie der Vorsitzende und die im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW verbundenen Einrichtungen wie die Villa ten Hompel auf die anstehenden Landtagswahlen reagieren werden.

