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Archiv für NS-Denkmäler im Rheinland entsteht

"Gedenktopographie in ihrer Gesamtheit" soll erfahrbar werden

Verfasst am 20. Januar 2008

Im Rheinland soll das erste deutsche Archiv zur Dokumentation von NS-Gedenkstätten entstehen. Schätzungsweise etwa 7000 Mahnmale, Gedenkstätten und -tafeln erinnern in der Region an Ereignisse aus der NS-Zeit Zeit. Dies teilte am Freitag die Stadt Köln mit, die das Archiv gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland (Köln) aufbauen will.

Die Dokumentensammlung soll den Namen des Künstlers, das Entstehungsdatum, eventuell vorhandene Literatur, Archivalien zur Entstehung sowie eine Beschreibung des Standortes enthalten. Aufgenommen würden alle Mahnstätten, die an "rassisch", religiös, oder politisch Verfolgte erinnern sowie Gräber der Kriegsgefangenen und Ziviltoten etwa durch den Bombenkriegs. Auch Gedenkstätten, die an die Vertreibung oder die Heimkehrer erinnern, würden registriert, teilte die Stadt mit.

Nirgends existiere bisher ein Verzeichnis oder ein Archiv, das die "Gedenktopographie in ihrer Gesamtheit" erfasst und damit erfahrbar macht. Die angestrebte möglichst vollständige Archivierung aller Denkmäler dieser Art, die wissenschaftliche Fotodokumentation und die Bereitstellung als Internet-Portal hätten in Deutschland "Modellcharakter".

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