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Arbeitskreis koordiniert für NRW-Landesregierung Zusammenarbeit mit Yad Vashem AK-Vorsitzender Prof. Dr. Alfons Kenkmann begleitete NRW-Ministerpräsidentin Kraft auf ihrer Israelreise
„Die nahezu vollständige Auslöschung jüdischen Lebens durch uns Deutsche oder in deutschem Namen, die Vernichtung von mehr als 5.000 jüdischen Gemeinden in ganz Europa, ist ein unbeschreiblicher Verlust. Wir Deutsche sind und bleiben besonders verpflichtet, die Erinnerung an das Geschehene wach zu halten. Aus dieser Erinnerung wächst immer wieder die Kraft, alle Formen von Rassismus und Fremdenhass entschlossen zu bekämpfen. Die Geschichte des Holocaust darf sich nicht wiederholen.“1 Um diesen Worten der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach ihrer Israelreise in Zukunft wirksame Taten folgen zu lassen, kündigte die Landesregierung eine Vertiefung der Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und der Gedenkstätte Yad Vashem an. In einer gemeinsamen Absichtserklärung einigten sich die Landesregierung und die Gedenkstätte auf umfangreiche Maßnahmen und Ziele, um ihre Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren weiter zu vertiefen.
Im zentralen Feld der Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit soll sich diese Kooperation, neben einem Austausch über Gedenkstätten- und Erinnerungspädagogik, auch in konkreten Bildungsmaßnahmen wie Konferenzen, Seminaren, Praktika und Hospitationen niederschlagen. Die Gedenkstättenarbeit in NRW soll zukünftig stärker durch die Kooperation mit Yad Vashem angeregt werden. Die Koordinierung der Zusammenarbeit in diesem Bereich wird der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW unter Konsultation der Landeszentrale für politische Bildung NRW für die Landesregierung übernehmen. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Prof. Dr. Alfons Kenkmann, hatte die Ministerpräsidentin auf ihrer Reise begleitet.
Durch die Kooperation zwischen der Gedenkstätte Yad Vashem und dem Land NRW sollen die Kenntnisse über die Geschichte Israels, seine Gesellschaft und Politik bei verschiedenen Gesellschaftsgruppen des Bundeslandes erweitert und vertieft werden. Neben der Schulung von LehrerInnen in der International School for Holocaust Studies von Yad Vashem sollen die Fortbildungsprogramme für RichterInnen, StaatsanwältInnen und VertreterInnen des Polizeidienstes weiterentwickelt werden. Auch durch die Arbeit der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus“ soll die Erinnerung an die Shoah und die von der Justiz in diesem Zusammenhang gespielte Rolle wach gehalten werden.
Mit Blick auf die Jugend der beiden Länder streben die Landesregierung und die Gedenkstätte Yad Vashem einen Ausbau des schulischen und außerschulischen Austauschs junger Menschen zwischen Israel und NRW an. Yad Vashem plant die Entwicklung eines Besucherprogramms speziell für nordrhein-westfälische Schulklassen und außerschulische Jugendgruppen.
Die umfangreiche Zusammenarbeit zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und Yad Vashem besteht seit über einem Jahrzehnt und wird zukünftig noch stärker durch die wertvollen Kenntnisse und Erfahrungen, die der Arbeitskreis bei der Koordinierung der Tätigkeiten der Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW gesammelt hat, bereichert werden.
1
Ministerpräsidentin Kraft reist nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete, online unter: www.nrw.de/landesregierung/ministerpraesidentin-kraft-reist-nach-israel-und-in-die-palaestinensischen-gebiete-15462/, abgerufen am 29.05.2014.

