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Arbeitskreis berät Lüdenscheider Gedenkstätteninitiative Im Projekt "Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus" entsteht das Konzept für eine neue Erinnerungsstätte
Auf Einladung des Initiativkreises "Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus" nimmt der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten in NRW am Montag, 8. September an einem Gesprächs- und Informationsnachmittag im Stadtarchiv Lüdenscheid teil. Thema der Zusammenkunft ist die geplante Einrichtung einer Erinnerungsstätte im ehemaligen Zellentrakt des Alten Rathauses Lüdenscheid. Zur Begrüßung der Arbeitskreismitglieder und zum kurzen Dialog über das Projekt "Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus" hat sich der Lüdenscheider Bürgermeister Dieter Dzewas, SPD, angekündigt.
Bereits im Vorfeld des Treffens tagen die Vertreter des Arbeitskreises auf ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung in den Räumlichkeiten des Archivs. Dort werden sie die Volkhochschule Aachen mit dem Projekt "Wege gegen das Vergessen" als neuen Kooperationspartner begrüßen, letzte Details für die Veröffentlichung einer gemeinsamen Publikation zum siebzigsten Jahrestag der Reichspogromnacht im November klären und neue Projekte der Gedenkstättenarbeit vorstellen.
Im Rahmen des darauf folgenden Meinungs- und Erfahrungsaustausches wird der Initiativkreis den Historikern und Gedenkstättenpädagogen aus ganz Nordrhein-Westfalen zunächst das Projekt "Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus" sowie die bisher geleistete Forschungsarbeit zur NS-Geschichte in Lüdenscheid vorstellen. Bei einer anschließenden Diskussions- und Beratungsrunde geht es dann um die konzeptionelle Weiterentwicklung der aktuellen Pläne. Die Vertreter des Arbeitskreises werden dabei über ihre Erfahrungen in der Erinnerungs-, Bildungs- und Forschungsarbeit an authentischen Stätten nationalsozialistischen Unrechts berichten.
Zum Abschluss des Treffens erfolgt ein gemeinsamer Besuch der früheren Gefängniszellen im Alten Rathaus Lüdenscheid, in dessen Räumlichkeiten die geplante Erinnerungsstätte eingerichtet werden soll.
In seiner Rolle als Netzwerk und Repräsentant für die Gedenkstättenarbeit in Nordrhein-Westfalen begrüßt und unterstützt der Arbeitskreis das Engagement lokaler Initiativen. Da in Zukunft immer weniger Zeitzeugen über den Nationalsozialismus berichten können, rücken authentische Lern- und Erinnerungsorte verstärkt in den Mittelpunkt. Mit ihrer historisch-politischen Bildungsarbeit werden die Gedenkstätten vor allem für Schulen und andere Bildungseinrichtungen zunehmend zum zentralen Anlaufpunkt, wie sich an den jährlich steigenden Besucherzahlen ablesen lässt.

