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Ein Rätsel weniger

Rainer Stoye berichtet über die Ermittlungen in Menden-Berge

Verfasst am 24. Oktober 2007

Rund 50 Zuhörer haben am heutigen Mittwoch Abend, dem 24. Oktober, dem ehemaligen Geschichtsstudenten der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und heutigem Polizisten Rainer Stoye bei seinen Ausführungen über die Ermittlungen zum Fall der "toten Kinder von Menden" gelauscht. In der münsterschen Villa ten Hompel berichtete Stoye wie er zusammen mit den Kollegen des Landeskriminalamtes NRW dem "Rätsel der toten Kinder" von Menden-Berge (WDR) nachgegangen ist. Entstanden waren die Wirrungen um rund 200 nicht identifizierte Leichen: Seit dem Jahr 2000 hat es immer wieder Stimmen gegeben, die behauptet hatten, in den letzten Tagen des Krieges seien Insassen des Ausweichskrankenhauses Wimbern auf dem Friedhof Menden-Bergen schleunigst begraben worden.

Nachdem am 27. September 2006 die Ausgrabungen auf dem Friedhof eingesetzt hatten, sind tatsächlich 63 Kinderleichen gefunden worden, darunter auch eine, die Anzeichen eines Wasserkopfes hatte. Weitere Kinderleichen zeigten Spuren von anderen Behinderungen. Die Staatsanwaltschaft Dortmund nahm die Ermittlungen auf und das LKA NRW arbeitet bis heute zusammen mit der Gerichtsmedizin Düsseldorf an der Aufklärung des Falles.

Der Fund und Fall hatte in den Medien hohe Wellen geschlagen – doch Stoye und seine Mitarbeiter konnten durch intensive und detailgetreue Ermittlungen herausfinden, dass nach eingehender Analyse der "Anfangsverdacht einer systematischen Tötung" sich nicht erhärtet hat, wie das Gutachten der Rechtsmedizin Düsseldorf am 5. März feststellte.

Ein ausführlicher Bericht über die Ermittlungsschritte und Stoyes Vortrag folgt in der kommenden Woche.

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