Inhalt Seitenleiste

Veranstaltungshinweis: DER LANGE KRIEG IM WESTEN

Lesung mit zeitgenössischen Texten aus dem Krieg von Aachen bis Köln am 27. Oktober 2005 um 19.00 Uhr im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Verfasst am 27. Oktober 2005

Die Schlacht im und um den Hürtgenwald war eine der längsten und verlustreichsten kriegerischen Auseinandersetzungen, die je auf deutschem Boden stattgefunden hat.

Von September 1944 bis Ende Februar 1945 verloren mehr als eine viertel Millionen alliierte und deutsche Soldaten am Westwall ihr Leben, ihre Gesundheit oder gerieten in Gefangenschaft.

In Köln hofften währenddessen Gefangene der Gestapo und in der Illegalität lebende Verfolgte auf ihre Befreiung, doch in vielen Fällen vergebens: Den stockenden Vormarsch nutzte die Kölner Gestapo zu Massenhinrichtungen im EL-DE-Haus. Aber auch die Kölner Bevölkerung sehnte in diesen Monaten mehrheitlich ein Ende des Kriegs herbei.

Seit 2004 erinnert die Konejung Stiftung: Kultur mit einem "rollenden Hörspiel" an diese weitgehend vergessene Schlacht im Hürtgenwald. Jetzt werden die Texte der literarisch-historischen Zeitreise zum ersten Mal in einer Lesung im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln präsentiert. Dabei

handelt es sich unter anderem um beeindruckende zeitgenössische

Schilderungen von damaligen US-Soldaten, die am Westwall kämpften und später berühmte Künstler werden sollten, wie etwa der Regisseur Samuel Fuller oder

die Autoren Jerome D. Salinger und Kurt Vonnegut. Andere waren damals schon berühmt, wie Ernest Hemingway, der als Kriegsreporter der 4. US-Division zugeteilt war. Der deutsche Nobelpreisträger Heinrich Böll, als Soldat an

der Ostfront, verbrachte die letzten Lebensjahre am Fuße der Nordeifel und schrieb mit "Entering Germany" einen der beeindruckendsten Texte über die

noch lange Jahre von Minen verseuchte Landschaft.

Es lesen der Schauspieler und Synchronsprecher Joachim Pukaß aus Berlin, der Schauspieler Mario Buletta aus Hamburg und Stiftungsvorstand Achim Konejung.

Joachim Pukaß ist vielen noch bekannt als Kommentator der ARD/ ZDF Presseschau. Als Synchronsprecher lieh er zahlreichen bekannten Schauspielern seine Stimme, unter anderem Richard Widmark.

Mario Buletta war in vielen Berufen zu Hause, u.a. als Handwerker und Seelsorger, bevor er zum Theater kam.

Achim Konejung ist seit 25 Jahren Satiriker und seit 2003 mit dem Aufbau der Konejung Stiftung: Kultur beschäftigt, die sich mit der europäischen Vergangenheit und Zukunft auseinandersetzt.

Dr. Karola Fings, stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums, stellt den Zusammenhang zwischen dem Kriegsgeschehen im Hürtgenwald und den Kriegsereignissen in Köln dar.

Die Veranstaltung ist eine der letzten aus der Reihe "1945 - Köln wird befreit".

Diese Reihe wurde anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes seit März 2005 von mehr als 50 Organisationen durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Alfred Neven DuMont (Verleger und Herausgeber), Fritz Pleitgen (Intendant des Westdeutschen Rundfunks) und Fritz Schramma (Oberbürgermeister der Stadt Köln).

Veranstaltungsort und -zeit:

DONNERSTAG, DEN 27. OKTOBER 2005

um 19.00 Uhr im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln,

Appellhofplatz 23-25,

50667 Köln,

Tel. 0221/221-26332

zurück