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Bildwechsel – Wildwechsel: die verschlungenen Pfade enteigneter Kunstwerke Vortrag in der ehemaligen Synagoge von Drensteinfurt anlässlich des Gedenkens an den Reichspogrom von 1938

Datum: 08.11.2009 19.00 - 00.00
Ort: Ehemalige Synagoge

Jahrzehnte sind vergangen, die Rückgabe jüdischen Kunstbesitzes gestaltet sich jedoch immer noch schwierig. Die Herkunft verdächtiger Bilder kann indessen heute intensiver erforscht werden, denn Ost- und Westarchive sind zugänglich und die Politik hat endlich die erforderlichen Mittel dafür bereitgestellt.

Und jetzt, mehr als 7 Jahrzehnte nach dem NS-Kunstraub, kommen Geschichten zutage, die spannender nicht sein können. Von Menschen und Bildern, Geld, Macht und Gier - von einem boomenden Kunstmarkt und verschollen geglaubten Werken. Selbst die entarteten waren nicht vernichtet worden, tauchen aber in den Auktionshäusern geräuschlos auf, nur erkennbar an ihrer rätselhaften, eben lückenhaften Herkunft. Auch die Lockerung des Bankgeheimnisses lässt zweifelhafte Sammler und Händler nervös werden... und Fehler machen.

Ein Vortrag in der ehemaligen Synagoge unterhält mit Beispielen von Opfern, Tätern und Profiteuren. Ute Pauling, Redakteurin des WDR, hat sich mit dem Thema angefreundet, das rechtlich zwar verjährt ist, aber moralisch ein Dauerbrenner bleibt.

Der Förderverein Alte Synagoge Drensteinfurt lädt zu dem Vortrag mit Bildbeispielen und einem Film am Sonntag, dem 8. November um 19 Uhr in der ehemaligen Synagoge ein.

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