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Eindrucksvolle Kompositionen

„mendels töchter“ ziehen 25 Zuhörer eine Stunde lang gekonnt in ihren Bann - Modern arrangierte Synagogenmusik im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“

Verfasst am 07. März 2008

Meditative Klänge und eine besinnliche Atmosphäre erfüllten am Mittwochabend die Ehemalige Synagoge in Drensteinfurt. Die vier Musikerinnen Vanessa Hövelmann (Klarinette), Barbara Keller (Violine), Cornelia Klären (Gesang) und Ulle Pfefferele (Klavier) des

Ensembles „mendels töchter“ waren der Einladung des Fördervereins Alte Synagoge gefolgt und spielten im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ in Stewwert. Mit modern arrangierter Synagogenmusik des Namengebers der Gruppe, Erich Mendel, und einer Bandbreite an verschiedenen Instrumenten schufen die vier Musikerinnen eine eindrucksvolle Stimmung und fesselten die rund 25 Zuhörer bis zum letzten Ton. Die Liedauswahl setzte sich aus acht Stücken des jüdischen Kantors Erich Mendel und drei erstmals dargebotenen, eigenen Kompositionen der Musikerinnen zusammen. Mal wurden Arrangements rein instrumental gespielt, ein anderes Mal mit mehrstimmigem Gesang und mit Einsatz von Akkordeon und Trommel untermalt.

Der Vorsitzende des Fördervereins Alte Synagoge, Kurt Omland, und die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Ruß freuten sich besonders über das Anliegen der vier Künstlerinnen, die lange Zeit in Vergessenheit geratenen Kompositionen Mendels wieder bekannt zu machen. Das traf genau ins Schwarze der 56. „Woche der Brüderlichkeit“: die Vertiefung der Begegnung zwischen Juden und Christen. Gerade weil die Stücke in ursprünglicher Form in Gottesdiensten in der Synagoge gespielt wurden, habe der Satz „Kulturerbe kehrt heim“ eine ganz besondere Bedeutung, erklärte Omland. Nach ihrem einstündigen Engagement erhielten die Musikerinnen schließlich ihren wohl verdienten Applaus.

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