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Deportation vor 70 Jahren

Gedenkfeier an den „Stolpersteinen“ / Lebenslauf von Jenny Seelig verlesen

Verfasst am 14. Dezember 2011

stk Drensteinfurt. Gedenkveranstaltungen sind wichtig, um dem Vergessen vorzubeugen. Der Förderverein „Alte Synagoge“ hatte deshalb am Montagnachmittag  eingeladen, um an die Deportation der westfälischen Juden vor 70 Jahren nach Riga zu erinnern.

Am 11. Dezember 1941 waren unter den 23 jüdischen Bürgern im Kreis Lüdinghausen, die abtransportiert wurden, zehn Juden aus Drensteinfurt. Sie gehörten zu den Familien Johanna und Siegmund Salomon. Hinzu kamen Emma und Helen Terhoch. Sie alle wurden mit dem Deportationszug von Münster aus in die lettische Hauptstadt Riga gebracht. Neun der Drensteinfurter Juden wurden in den Konzentrationslagern ermordet. Einzig Herta Salomon überlebte. </p><p>An den vom Kölner Künstler Gunter Demnig im Dezember 2008 am Südwall und an der Hammer Straße als Zeichen gegen das Vergessen verlegten „Stolpersteinen“ traf sich eine Gruppe von Drensteinfurter Bürgern, um gemeinsam einen Moment lang innezuhalten.

Schüler von Haupt- und Realschule riefen die Namen der Ermordeten in Erinnerung. Verlesen wurde von Sören Tschanter, Leonie Lindemann und Saral  Damini der Lebenslauf von Jenny Seelig, geborene Levy, der Tochter von Johanna Salomon und Gustav Levy, die 1943 in Auschwitz starb. In jedem Jahr wird eine oder einer der Deportierten in den Mittelpunkt gerückt.

Quelle: WN

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