Inhalt Seitenleiste

Interesse an Gedenkstätten steigt weiter

Ein neuer Besucherrekord in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf zeigt: Das Interesse an den Gedenkstätten in NRW ist weiterhin sehr groß. Auch andere Erinnerungsorte in NRW verzeichnen weiter hohe Besucherzahlen.

Verfasst am 11. Januar 2017

Fast 30.000 Besucherinnen und Besucher kamen im Jahr 2016 in die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, wie die Landeshauptstadt nun mitgeteilt hat. Die Einrichtung präsentiert sich seit 2015 mit einer neuen Dauerausstellung "Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus". Daneben werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt, ab Januar 2017 ist die vom Jüdischen Museum Berlin konzipierte Ausstellung "Fred Stein: Auf dem Weg. Dresden-Paris-New York" zu sehen.

Das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus in Köln verzeichnete mit 77.000 Gästen im Jahr 2015 bereits einen neuen Besucherrekord. Die Villa ten Hompel in Münster kann mittlerweile konstant beeindruckende Zahlen (2014 und 2015 jeweils knapp 30.000 Besucher) präsentieren, genauso stieg in den letzten Jahren das Interesse an der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg. Kleinere, besonders von ehrenamtlichen Engagement abhängige Einrichtungen wie die Dokumentationsstätte "Stalag 326" bei Holte-Stukenbrock erfahren ebenso wie die größeren Häuser wachsende Besuchszahlen. Vor allem junge Gäste konnten weiter durch die vielen Schulklassenbesuche empfangen werden.

Deutlich wird durch diese Zahlen auch, dass neue Dauerausstellung auf dem aktuellsten wissenschaftlichen, didaktischen und technischen Stand für die Menschen in NRW besonders attraktiv sind. Mit der geplanten Neukonzeption beispielsweise in der Steinwache in Dortmund (vorraussichtliche Eröffnung 2018) oder in der Gedenkstätte "Stalag 326" (Eröffnung vorraussichtlich 2017) darf man gespannt sein, ob dieser Boom in den im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW verbundenen Einrichtungen weiter anhält. Darüber hinaus ist das steigende Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einem unbequemen, nicht immer leicht verständlichen Thema wie der NS-Geschichte auch als Anerkennung für die seit Jahren, mittlerweise teils seit Jahrzehnten geleistete unermüdliche und engangierte Arbeit in den Gedenkstätten zu verstehen.

zurück