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Der Arbeitskreis wächst weiter

Die erinnerungskulturelle Landkarte Nordrhein-Westfalens verdichtet sich: Mit dem Zentrum für Erinnerungskultur in Duisburg und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof in Düsseldorf kann der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten zwei neue Partner begrüßen. Außerdem erweitert sich die Mitgliedergruppe um Victoria Evers, Mitarbeiterin der Dokumentationsstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne.

Verfasst am 22. Juni 2017

Bei der letzten Mitgliederversammlung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte wurde Victoria Evers als neues Mitglied in den Verein aufgenommen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie unter anderem mit der Neukonzeptionierung der Dauerausstellung in der Dokumentationsstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne beschäftigt. Den Arbeitskreis und ihre Kolleginnen und Kollegen aus Nordrhein-Westfalen kennt sie bereits durch verschiedene Kooperationsprojekte oder Bildungspartnerschaften.

Außerdem kann mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof bereits die zweite Düsseldorfer Einrichtung im Arbeitskreis begrüßt werden. Als kooptiertes Mitglied ist die Einrichtung nun Teil des landesweiten Gedenkstättenzusammenschlusses, der die Arbeit seiner Mitglieder koordiniert und bündelt. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in Düsseldorf-Derendorf befindet sich heute der neue Campus der Hochschule Düsseldorf, die Trägerin des neuen Erinnerungsortes ist. Von diesem Ort aus wurden fast 6.000 jüdische Frauen, Männer und Kindern aus dem gesamten Regierungsbezirk nach Osteuropa deportiert. Nur wenige von ihnen überlebten. Ihr Schicksal möchte der Erinnerungsort rekonstruieren und erinnern.

Bereits vor einiger Zeit konnte auch das Duisburger Zentrum für Erinnerungskultur als kooptiertes Mitglied im Arbeitskreis begrüßt werden. Das Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie (ZfE) hat bereits 2014 unter Federführung des Kultur- und Stadthistorischen Museums sowie des Stadtarchivs seine Arbeit aufgenommen. Es möchte mit Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen und pädagogischen Workshops an die Geschichte Duisburgs in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Mit der Eröffnung der DenkStätte im Frühjahr 2016 hat das Zentrum einen Ort der Begegnung und Vermittlung entstanden - ein entsprechendes pädagogisches Angebot ist seitdem angelaufen. Für die nächsten Jahre möchte das Zentrum für Erinnerungskultur dann auch eine Dauerausstellung konzipieren und eröffnen und würde damit konzeptionell an die anderen Einrichtungen im Arbeitskreis anknüpfen, die mit einer Ausstellung, einem Veranstaltungsprogramm und didaktischen Angeboten die Geschichte des Nationalsozialismus und der NS-Verfolgten in ihren Städten erforschen, vermitteln und erinnern.

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